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In der Ära der KI-gesteuerten Transformation werden Unternehmen, die ihre Technologiestrategie nicht ständig aktualisieren, schnell ins Hintertreffen geraten. Daher ist es heutzutage unabdingbar, dass Aufsichtsgremien technologisch auf dem neuesten Stand sind. Doch wie steht es wirklich um die technologische Kompetenz unserer Aufsichtsratsgremien?

Eine kürzlich durchgeführte Studie des Deloitte Global Board Program, die mehr als 550 Aufsichtsräte und Vorstandsmitglieder weltweit befragt hat, bringt eine brisante Tatsache ans Licht. Während viele Unternehmensleiter von einem zufriedenstellenden Fortschritt in Sachen Technologie und Digitalisierung berichten, zeichnen die Details der Studie ein ganz anderes Bild. Deloitte veröffentlichte diese Studie unter dem bezeichnenden Titel „Digital Frontier: A technology deficit in the boardroom“, was das Kernproblem deutlich macht.

Anhaltende Skepsis in Sachen Technologie

Interessanterweise sind es nicht nur die Vorstände, die skeptisch sind, auch die Aufsichtsräte selbst äußerten Zweifel über ihre eigene technologische Kompetenz. Weniger als 50 Prozent halten ihre Gremien für technologisch auf dem Laufenden. Diese Einstellung stellt für viele Unternehmen ein echtes Hindernis auf dem Weg zur KI-gesteuerten Transformation dar. Wo genau liegen aber die Herausforderungen?

Hürden bei der Technologienutzung in Aufsichtsgremien

Die Deloitte-Studie weist auf mehrere kritische Bereiche hin, in denen Aufsichtsgremien Schwierigkeiten mit Technologie haben:

• Es fehlt an technologischer Expertise in den Gremien, was oft durch Management oder externe Berater kompensiert wird.
• Der Wertbeitrag digitaler Transformationen ist oft unklar.
• Es gibt Defizite bei aussagekräftigen Key-Performance-Indikatoren und Reporting.
• Vertrauen in die eigene Technologiestrategie fehlt.
• Die Konsequenzen sind klar: Viele Chancen bleiben ungenutzt, Risiken werden übersehen. Wichtige Aspekte wie Cybersicherheit oder Transparenz werden oft vernachlässigt. Die KI-gesteuerte Transformation droht, fragmentiert und damit letztlich erfolglos zu werden.

Technologisches Aufholen – Wie geht das?

Die KI-gesteuerte Transformation ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Sowohl Vorstände als auch Aufsichtsräte müssen kontinuierliche Anstrengungen unternehmen. Hier sind einige Lösungsansätze, um den technologischen Rückstand in Aufsichtsgremien aufzuholen:

• Mehr Sitzungen ausschließlich zu digitalen Themen und Strategien.
• Gezielte Rekrutierung technologieaffiner Mitglieder für Aufsichtsgremien.
• Interne Expertise sollte durch externe Berater nur ergänzt, nicht ersetzt werden.
• Langfristige Planung und Ausrichtung auf die KI-gesteuerte Unternehmenszukunft.
• Schaffung einer Balance zwischen kurz- und langfristiger Unternehmensausrichtung.

Der Moment zum Handeln ist gekommen

Die Rekrutierung technologiekompetenter Mitglieder für Aufsichtsgremien erfordert Zeit und Überzeugungsarbeit. Gleichzeitig sollte die „digitale Fitness“ des bestehenden Aufsichtsrats verbessert werden. Eine umfassende Analyse des Ist-Zustandes der digitalen Fortschritte und Defizite ist unabdingbar. Die Zeit drängt – die KI-gesteuerte Transformation entwickelt sich rasant. Wer hier Rückstände aufzuholen hat, riskiert den Anschluss zu verlieren und damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Die Ära der KI-gesteuerten Transformation lässt keinen Raum für Stillstand. Wer im Wettbewerb bestehen will, muss seine Aufsichtsgremien auf den neuesten Stand der Technologie bringen. Der Moment zum Handeln ist gekommen!

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