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Wie der Mittelstand die Digitalisierung durch Partnerschaften schneller bewältigt

von | Mrz 2, 2020 | Mittelstand

Gemeinsam stärker: Partnersuche als Lösung für die Digitalisierung

Mit der Digitalisierung geht es in Deutschlands Unternehmen noch schleppend voran. Während große Unternehmen schon einige Fortschritte erreicht haben, zeigen Befragungen und Untersuchungen wie die der KfW zum Thema Digitalisierung, dass der Prozess im Mittelstand noch stark stottert. Zur Begründung werden oft Schwierigkeiten beim Aufbau der notwendigen Kompetenzen im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel oder die begrenzten finanziellen Ressourcen angeführt. Das trifft sicherlich zu, beschreibt aber nur einen von zwei Gründen für die Probleme. Der zweite ist psychologischer Natur. Es mangelt dem Mittelstand genauso oft am Mindset des digitalen Zeitalters. Dieses ist geprägt von innovativen neuen Denkansätzen und von Vernetzung einzelner Kompetenzen zur Erreichung großer Ziele – kurz: von Partnerschaften und Teamgeist.

Unternehmen müssen lernen, neu zu denken

In vielen Führungsetagen gilt Digitalisierung als ein notwendiges Projekt, das einfach eine Weiterentwicklung bestehender Unternehmensprozesse bedeutet. Tatsächlich erfordert eine erfolgreiche digitale Transformation aber viel mehr. Die gesamte Handlungs- und Sichtweise muss sich mittransformieren – weg vom althergebrachten produktorientierten Ansatz hin zu einer konsequenten Ausrichtung auf den Kundennutzen. Dabei erwarten Kunden besonders mehr Flexibilität und Individualität von Unternehmen oder deren Produkten. Um dem nachzukommen, sind agile Prozesse und Strukturen erforderlich. Kleine Teams in flachen Hierarchien können hier viel beweglicher reagieren als klassische Top-down-Unternehmensführung. Sie realisieren außerdem viel schneller, wo für den Erfolg wichtige Kompetenzen fehlen und können darauf reagieren.

An dieser Stelle haben Teams oder Unternehmen immer drei Optionen. Sie bauen die Kompetenzen intern auf, kaufen sie ein oder sichern sie in Form von Partnerschaften. Der digitale Wandel lässt allerdings keine große Zeit, primär auf langfristige Lösungen wie den zeitintensiven Aufbau eigener Expertise zu setzen. Das kann im Hintergrund passieren, aber auf kurze Sicht müssen sofort wirksame Lösungen her – besonders unter dem Aspekt, dass viele Unternehmen jetzt ohnehin schon das Feld von hinten aufrollen müssen. Damit scheidet die zweite Option – der Einkauf von geeigneten Spezialisten – ebenfalls aus. Neben langwierigem Recruiting bedeutet sie außerdem hohe Kosten. So verbleibt für eine kurzfristige Lösung nur noch Option drei.

Mit Partnerschaften für die Digitalisierung Kompetenzen bündeln

Freelancer und Unternehmer aus der digitalen Wirtschaft besitzen genau das Know-how, was traditionelle Unternehmen heute brauchen, was ihnen aber weitgehend fehlt. Warum sollte man sich also nicht zusammentun? Solche Partner können sowohl bei der schnellen marktreifen Entwicklung einzelner digitalisierter Produkte helfen als auch die eigenen Kompetenzen mittel- und langfristig ausbauen. Im besten Fall ergibt sich daraus sogar ein zukünftiges Joint Venture.

Ob Unternehmen und Digitalisierungspartner zusammenpassen, zeigt sich schnell. Für das Kennenlernen könnte beispielsweise ein kleineres Projekt dienen. Stimmen Chemie und Ergebnisse, steht einer intensiveren produktiven Zusammenarbeit nichts mehr im Weg und die Unternehmen können bei der Digitalisierung endlich durchstarten.

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