Company Building: So sind Innovationsprojekte in bestehenden Corporate-Strukturen schneller umsetzbar
Unternehmen stehen immer wieder vor der Notwendigkeit, Geschäftsprozesse radikal umbauen zu müssen oder sich sogar vollständig neu zu erfinden. Mögliche Gründe dafür: veränderte Kundennachfrage, disruptive Technologien der Digitalisierung oder starke Wettbewerber, die den eigenen Marktanteil schwinden lassen. Ein notwendiger Umbruch bildet ein großes Innovationsprojekt. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass dieses in den alten Corporate-Strukturen zumeist nur schwer oder unvollständig umsetzbar ist. Company Building umgeht dieses Hindernis und bietet damit eine praxistaugliche Lösung für die Umsetzung fundamentaler Innovationsprojekte.
Was ist Company Building?
Unternehmen sind in der Regel über Jahrzehnte in ihrem Bestandsgeschäft gewachsen. Die daraus entstandenen Strukturen und Geschäftsprozesse können nicht einfach über Nacht komplett umgebaut werden, denn ein Scheitern oder Probleme bei der Transformation gefährden ansonsten schnell den Unternehmensbestand. Company Building lagert diese Risiken aus. Das neue Unternehmensmodell wird dabei zunächst in einem eigenen Start-up ausprobiert. Bestandsgeschäft und Innovationsprojekt bleiben dabei vollständig getrennt. Die neue Company arbeitet mit eigenem Team, eigenen Ressourcen und Zielen, kann sich aber dank der Unterstützung des Mutterunternehmens von Beginn an ausschließlich auf ihr Business konzentrieren.
Test und Optimierung unmittelbar im Markt
Company Building folgt typischen Start-up-Techniken und beginnt mit Businessanalysen und der Entwicklung eines Unternehmenskonzepts. Dem schließt sich ein schneller Markteintritt an, um für das neue Geschäft mit seinen Produkten oder Dienstleistungen sofort ein Feedback der Zielgruppe zu erhalten. So sammelt das Start-up wertvolle Informationen ein, um Produkte oder das Unternehmen weiterzuentwickeln und zu vervollkommnen. Am Ende dieser Entwicklung steht im Idealfall ein erfolgreiches neues Geschäft, das dann zum Hauptunternehmen zurückkehrt, selbstständig bleibt oder auch verkauft wird.
Vorteile durch Company Building
• Im Company Building unterliegen Innovationsprojekte keinerlei Einschränkungen durch das Bestandsgeschäft.
• Das eröffnet einen unbeschränkten Zugang zu Tools und Techniken, die im Mutterunternehmen nicht eingesetzt werden können.
• Fehler oder Probleme beeinträchtigen nicht das Image des Hauptgeschäfts.
• Company Building mit Start-ups erlaubt ein anderes Personalrecruiting und steigert die Attraktivität für innovative Köpfe, die bei unternehmensinternen Projekten seltener gewonnen werden können.
• Schließlich ergeben die unmittelbaren Rückmeldungen von Kunden oder auch nur die reinen Umsatzzahlen die beste Rückkoppelung zu dem Innovationsprojekt, wo Strategien oder Businesspläne im klassischen Change Management allein auf theoretischer Basis beurteilt werden müssen.
Fazit: Company Building
Mit Company Building können Innovationsprojekte schnell und risikoarm umgesetzt, in der Praxis erprobt und entwickelt werden. Diese Form des Innovationsmanagements ist nicht für alle Unternehmenstransformationen geeignet, kann aber in vielen Fällen gängige Innovationsprobleme vermeiden und sollte deswegen immer als Alternative geprüft werden.