Arbeitnehmer müssen bei ihren digitalen Schlüsselkompetenzen aufholen
In vielen Unternehmen wächst die Lücke bei digitalen Kompetenzen
Aus der IUBH Internationalen Hochschulen kommen mit dem Future Digital Skills Report 2021 alarmierende Zahlen. Nur etwas mehr als ein Drittel der befragten Arbeitnehmer hält die persönliche Digitalkompetenz und die eigenen digitalen Fähigkeiten für gut bis sehr gut. Der Rest sieht sich hier schon jetzt nicht auf einem angemessenen Niveau für die regelmäßigen Arbeitsaufgaben. Rund 40 Prozent bescheinigen sich im Anschluss hohen bis sehr hohen Weiterbildungsbedarf. Über 47 Prozent schätzen ihren Nachholbedarf hier zumindest im mittleren Bereich ein. Kolleginnen und Kollegen beurteilen viele noch kritischer: mehr als jeder Zweite attestiert ihnen hohen oder sehr hohen Bedarf für die Weiterbildung der digitalen Kompetenzen. Dieser Digital Skill Gap in den Unternehmen wächst zunehmend.
Das verschärft den Kampf um Talente mit hohen oder vielseitigen Skills und Digitalexperten weiter. Noch folgenreicher kann die wachsende Lücke aber für Unternehmer und ihre Mitarbeiter werden, wenn sie weiter den Anschluss verlieren. Für ein Unternehmen als Ganzes droht dadurch ein Scheitern der Digitalisierungsstrategie oder mindestens erhebliche Verzögerungen bei der Digitalisierung. Weil wie bei jedem bisherigen wirtschaftlichen Wandel Arbeitsplätze verloren gehen, sind ebenso die Karrieren vieler Mitarbeiter bedroht. Etwa ein Drittel der alten Arbeitsplätze kann der Digitalisierung in diesem Jahrzehnt zum Opfer fallen, schätzen Experten für den Arbeitsmarkt. Zweifellos entstehen dafür viele neue Tätigkeiten, aber diese verlangen von Anfang an nach Mitarbeitern mit hoher Digitalkompetenz.
Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen gefordert, fit für die Zukunft zu werden
Ohne die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen und Weiterbildung funktioniert kein beruflicher Erfolgsweg mehr. Im Bereich der digitalen Schlüsselkompetenzen sind die Unternehmen gefordert, ihren Mitarbeitern hier laufend passende Angebote zum Upskilling zu machen. Sie müssen schon bei diesen Top Ten Digital Skills beginnen, die der Future Digital Skills Report 2021 aktuell als wichtigste Basisqualifikationen nennt:
• Datensicherheit
• Nutzung von Collaboration- und Kommunikationstools
• Nutzung von Tools zur Erstellung digitaler Inhalte
• Nutzung von Produktivitätstools
• allgemeine digitale Kommunikation und Marketing
• Cloud Computing
• Use Cases
• Kenntnisse zum geänderten Konsumentenverhalten im digitalen Zeitalter
• Internet of Things
Danach folgen noch an die 100 weitere digitale Skills, die im Einzelfall je nach Tätigkeit größere Bedeutung erhalten. Dieser individuelle Aspekt muss jedes Upskilling-Angebot bestimmen, das Unternehmen ihren Mitarbeitern machen. Erst dadurch entsteht echte persönliche Mitarbeiterförderung. Sie stärkt dann nach den Kompetenzen die Motivation der Arbeitnehmer, intensiviert die Mitarbeiterbindung und trägt gleichzeitig zum Image eines attraktiven Arbeitsgebers bei potenziellen Kandidaten bei. So sichern Unternehmen schließlich ihre Digitalstrategien ab und erreichen zusammen oder durch ihre Mitarbeiter mehr digitale Reife.