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Der digitale Wandel beschleunigt sich – jetzt geht es darum, den Transformationsprozess ins Rollen zu bringen

von | Sep 23, 2015 | Allgemein

Mehr denn je stehen im Rahmen der Digitalisierung die weitere Vernetzung und die Analyse von Daten immer stärker im Vordergrund.

Dies zeigte auch die diesjährige dmexco unter dem Motto „Bridging Worlds“. Die dmexco ist in der Zwischenzeit zur weltweiten Leitmesse und Konferenz für die globale Digitalbranche geworden. Hier geht es um aktuelle und zukünftige Business Trends, die vor allem für Marketing, Werbung, Media, Kundenkommunikation und Werbung eine hohe Relevanz besitzen.

Aufgrund des enormen technologischen Fortschritts spielt die Vernetzung in vielerlei Hinsicht eine entscheidende Rolle. Dabei steht sie zum einen für die Verbindung und Zusammenführung verschiedener Welten – der alten, analogen mit der neuen, digitalen Welt, und somit auch für die Verbindung der etablierten Geschäftsmodelle der Old Economy mit Innovationen der New Economy. Zum anderen steht sie aber auch für die zunehmende digitale Vernetzung von Gegenständen und Produkten. Neben Laptops, Smartphones und mobilen Applikationen sammeln ebenfalls Autos und Wearables permanent Daten.

Vernetzte Produkte eignen sich jedoch nicht nur zur Erfassung von Daten, sondern bieten weitere neue Touchpoints für das Marketing und die Kommunikation, um mit Konsumenten in Kontakt zu treten. Weiterhin lässt sich nach Strukturierung, Echtzeitanalyse und Auswertung der Nutzungsdaten ein besseres Kundenverständnis ableiten und somit eine individuelle und präzisere Ansprache aufbauen.

Eine klare und eindeutige Trennung zwischen Old und New Economy verliert im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Zentrale Herausforderung für Unternehmen in Bezug auf die engere Verzahnung von analoger und digitaler Welt ist daher, die damit verbundene dringende Notwendigkeit zur Veränderung zu erkennen und konsequent zu handeln. Da die digitale Transformation häufig disruptiv wirkt, werden bestehende Produkte und Dienstleistungen beziehungsweise ganze Märkte von heute auf morgen teilweise oder einfach komplett verdrängt und abgelöst.

Dies zeigen derzeit zahlreiche Beispiele: Airbnb besitzt kein einziges Hotel und erwirtschaftet trotz allem Millionengewinne. Uber wird vor dem Börsengang mit 50 Mrd. US-Dollar bewertet und stellt damit einen Rekord auf. Google und Apple werden in naher Zukunft Fahrzeuge herstellen. Mercedes-Benz wandelt sich vom Automobilhersteller zum vernetzten Mobilitätsanbieter. Nestlé und viele andere Unternehmen haben im Silicon Valley ein Lab etabliert, um dort neue, digital getriebene Business-Modelle zu identifizieren. Internet Pure Player, wie beispielsweise Zalando, steigen ins Filialgeschäft ein.

Die Grenzen zwischen Old und New Economy sind demnach fließend. Jetzt allein geht es um die Bereitschaft, den Transformationsprozess ins Rollen zu bringen. Welche Unternehmen in Zukunft langfristig erfolgreich sein werden, wird im Wesentlichen davon abhängen, ob sie eine nachhaltige Kundenbeziehung zum vernetzten Konsumenten von morgen über verschiedene Touchpoints aufbauen können.

Denn im Rahmen der Digitalisierung sind schon längst nicht mehr diejenigen Unternehmen erfolgreich, die über das größte Kapital verfügen. Die Wertschöpfung der digitalen Welt ergibt sich vielmehr durch ganz neue innovative, häufig disruptive Denkmuster, die bestehende Marktstrukturen komplett umkrempeln.

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