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Künstliche Intelligenz: viel Potenzial für viele Unternehmen

von | Jan 6, 2020 | Künstliche Intelligenz

AI – Artificial Intelligence oder künstliche Intelligenz (KI) – zählt zu den Schlüsseltechnologien des digitalen Zeitalters. Für Unternehmen verspricht sie mit neuen oder verbesserten Prozessen, aber besonders für disruptive Innovationen ein enormes Potenzial. Allein für das produzierende Gewerbe hierzulande prognostizieren Experten durch KI ein Wachstum von über 30 Milliarden Euro bis 2023. Aber wie können Unternehmen künstliche Intelligenz adaptieren und KI-Strategien entwickeln?

KI-Studie 2019

In ihrer KI-Studie 2019 stellten die Berater von Deloitte fest, dass von 100 befragten deutschen Unternehmen bereits zwei Drittel mit künstlicher Intelligenz arbeiten. Besonders KMU zögern aber vermehrt noch oder winken gleich ab. Eine Nummer zu groß oder zu teuer: So lauten im Kern die Argumente der Skeptiker in den kleineren und mittleren Unternehmen und sie denken dabei vor allem an die hohen Kosten für Forschung und Entwicklung oder Spezialisten. Dabei zeigt die KI-Studie 2019, dass mit etwa 15 Prozent nur eine Minderheit der Unternehmen, die schon mit KI arbeiten, eine KI-Strategie mit eigenen Ressourcen verfolgt. Die Mehrzahl nutzt AI as a Service, kauft sie also zu überschaubaren Kosten ein oder setzt auf Softwarelösungen großer Anbieter mit integrierter AI. Ein Ansatz mit Vorbildcharakter: Denn künstliche Intelligenz in Form solcher Dienstleistungen bietet auch KMU attraktive Einstiegsmöglichkeiten und kann dabei helfen, die neue Spitzentechnologie schnell zu demokratisieren.

Rahmenbedingungen für den Einsatz künstlicher Intelligenz

Wie die weitere Digitalisierung folgt künstliche Intelligenz keinem Selbstzweck. Mit ihrer Hilfe lassen sich zweifellos Fortschritte in bestehenden Prozessen realisieren. Doch allein diese Einsatzrichtung verschenkt viele Chancen. Künstliche Intelligenz kann viel mehr zum Türöffner für ganz neue Produkte oder gleich neue zukunftsträchtige Geschäftsmodelle werden. Doch dazu müssen Entscheider oder Unternehmensführungen Freiheit zulassen – die Freiheit, neue Ideen und Visionen zu entwickeln, sie auszuprobieren und auch ein Scheitern zu akzeptieren, ohne deswegen den neuen Weg komplett infrage zu stellen. Daneben braucht es den unternehmensinternen Aufbau von Know-how für Digitalisierung und speziell künstliche Intelligenz. Denn ohne eine gewisse Basis an Expertise wird kein Unternehmen in die Lage kommen, aus den eigenen Möglichkeiten und denen der neuen Technologie eine zukunftsträchtige Strategie zu entwickeln.

Künstliche Intelligenz integrieren durch Partner und Förderung

Ein erster Ansatz muss der Weiterqualifizierung eigener Fachkräfte gelten. Ebenso kann das Recruiting neuer Mitarbeiter unter diesem Aspekt neu ausgerichtet werden. Darüber hinaus brauchen Unternehmen externe Partner. Die Gesellschaft für Informatik e.V. oder auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer stehen Unternehmen hier beratend zur Seite. Führende Forschungszentren wie das für künstliche Intelligenz oder die renommierte Fraunhofer-Gesellschaft suchen laufend Partner für ihre anwendungsorientierte Forschung. Zuletzt hilft die Bundesregierung, das Finanzielle leichter zu regeln. Für den wirtschaftlichen Fortschritt durch künstliche Intelligenz sollen in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Euro an Fördermitteln fließen: Zuschüsse für Entwicklung digitaler Technologien, die Digitalisierungs-Prämie oder die Zukunftscluster-Initiative. Deren Bewerbungsphase endete zwar im November 2019, aber ähnliche Programme dürften folgen. Gemeinsam haben alle staatlichen Förderungen, dass sie besonders KMU berücksichtigen wollen und diesen Unternehmen teilweise sogar einen Förderungs-Bonus für KI-Projekte gewähren.

So lässt sich zusammenfassen: Künstliche Intelligenz kann fast allen Unternehmen neue, bedeutende Perspektiven eröffnen. Mit vielen etablierten, kostenminimalen Lösungen oder staatlicher Unterstützung müssen die Chancen durch Nutzung künstlicher Intelligenz kein Privileg einer weniger großer Unternehmen bleiben.

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