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Drei Schritte wie Unternehmen die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit konkret gestalten können

von | Jan 27, 2020 | Digitale Transformation

Jeder, der in der einen oder anderen Form in unternehmerischer Verantwortung steht, dürfte mittlerweile realisiert haben, dass das Thema Nachhaltigkeit oder Sustainability für alle Unternehmen und die gesamte Wirtschaft eine existenzielle Bedeutung erlangt hat. Ließ sich Sustainability bis dato noch mit einer gewissen Ruhe und nachgeordneter Priorität behandeln, haben Nachrichten, gesellschaftliche und politische Entwicklungen das Thema in kürzester Zeit ganz nach oben auf die Tagesordnung katapultiert. Klar ist: Die Menschheit muss jetzt handeln, wenn sie den Klimawandel noch aufhalten will. Unternehmen müssen dazu ihren Beitrag leisten. Sie müssen ihn aber auch leisten, um nicht bald durch sichere politische Regulierung ihren Handlungsspielraum zu verlieren, oder von Investoren und Kunden abgestraft zu werden. Spätestens jetzt muss die Transformation zur Nachhaltigkeit mit vollem Engagement und absoluter Konsequenz beginnen. Um diesen komplexen Prozess zu meistern, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein

1. Nachhaltigkeit muss von der Unternehmensführung ausgehen

Geschäftsführer, Vorstände, Beiräte und Aufsichtsräte sind nun mehr denn je gefragt. Sie sind in der Verantwortung, den Wandel zu gestalten und zu steuern. Es genügt längst nicht mehr, nur aktuellen Auflagen wie beispielsweise der CSR-Richtlinie nachzukommen. Der Wandel muss tiefer greifen. Er darf sich nicht mehr wie bisher mit ein paar Leuchtturm-Projekten oder ökologischen Feigenblättern begnügen, sondern kann nur als ganzheitliche Strategie für eine Sustainable Future des Unternehmens funktionieren.

2.  Nachhaltigkeit messen und dokumentieren

Weiter müssen Unternehmen ihr komplettes Kontroll- und Berichtwesen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit neu ausrichten. Lag der Fokus bisher vor allem auf Kosten und Erträgen oder Effizienz, muss hier zukünftig genauso jeder Schritt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gemessen und bewertet werden.

3. Nachhaltigkeit als Unternehmensziel verankern

Sustainability muss ab sofort ein fester, gleichwertiger Bestandteil der unternehmerischen Zielmatrix werden. Es darf keine weiteren Entscheidungen, Entwicklungen oder Optimierungen mehr geben, die nicht unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit mitgeformt wurden.

Ein Wandel, der sich lohnt

Gerade kommen sich viele Unternehmen wahrscheinlich vor wie Getriebene, die irgendwie und schnell auf den Druck zur Nachhaltigkeit reagieren müssen. So weit ist es aber noch nicht. Tatsächlich haben die Unternehmen jetzt noch die große Chance, selbstbestimmt ihre Transformation zu gestalten. Das Zeitfenster dafür schließt sich aber schnell. Die Unternehmen der Zukunft werden nachhaltige Unternehmen sein. Nachhaltigkeit oder Sustainability sind dann kein Wettbewerbsvorteil, sondern Grundvoraussetzung für das Geschäft. Wer die Transformation früh begreift und gestaltet, hat am Ende als Vorreiter einer neuen Zeit dann doch wieder einen Wettbewerbsvorteil in dieser Position. Weiter entstehen handfeste Kostenvorteile: Nachhaltiges, ökologisches und ressourcenschonendes Wirtschaften wird zum neuen Maßstab, der gleichzeitig Effizienz- und Kostengewinne bedeutet, während sich herkömmliches Wirtschaften durch Aufschläge wie die CO2-Abgabe deutlich verteuert.

Zusammengefasst: Sustainability ist damit eine echte Chance für alle, ein aussichtsreiches, neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte zu schreiben.

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