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Digitalisierung mit Nachhaltigkeit

von | Jul 10, 2021 | Nachhaltigkeit

Mittlerweile hat es die Mehrheit der Unternehmen getan: Sie haben nicht nur über Digitalisierung geredet und diese geplant, sondern sie sind konkrete Schritte gegangen. Eine jüngere Untersuchung von Dassault Systémes nennt es den digitalen Grundstein, den Unternehmen damit legen. Doch wie beim Hausbau ist der Weg zum fertigen, wirklich nutzbaren Gebäude nach der Grundsteinlegung noch weit. Ein neuer Onlineshop beispielsweise konnte in der Coronapandemie manchem Unternehmen die Existenz sichern. Langfristig betrachtet bedeutet er für den Digitalisierungsgrad aber nicht mehr als ein Grundstein. Nur wer weiter konsequent darauf aufbaut, wird sich eines nicht allzu fernen Tages in einem gut funktionierenden Unternehmensgebäude innerhalb der digitalen Welt wiederfinden. Erfreulicherweise zeigen die Befragungen von Dassault Systémes bei Entscheidern oder Verantwortlichen, dass sie diesen entscheidenden Punkt zu großen Teilen längst realisiert haben. Sie denken bereits an oder besser in weiteren digitalen Lösungen. Vor allem wichtige Cloud Services stehen dabei gerade weit oben im Lastenheft. Mit deren Integration oder der Nutzung anderer Möglichkeiten steigt der Grad der Digitalisierung dann sofort weiter an. Um im Bild des Hausbaus zu bleiben: Nach dem Grundstein folgen die Mauern, eine Zwischendecke und vielleicht schon das Dach, unter dem zuletzt der detaillierte, individuelle Innenausbau beginnen kann. Die digitale Transformation erreicht damit Ganzheitlichkeit und eine Nachhaltigkeit über größere Zeiträume.

Digitalisierung mit Nachhaltigkeit

Aus einer tiefgreifenden und weitgehenden Digitalisierung folgt jedoch nicht nur die Nachhaltigkeit aller ergriffenen Maßnahmen und Investitionen, sondern zugleich eine stärkere Resilienz des Unternehmens. Gerade erst hat es das Coronavirus eindrucksvoll gezeigt: Wer sein Geschäft ganz oder zu großen Teilen im Digitalen aufgebaut hatte, ist von dieser Krise in der realen Welt und Wirtschaft viel weniger getroffen worden als Unternehmen, die dort fest verankert waren. Eine Reihe von Digitalunternehmen profitierte jetzt sogar. Das muss kein Automatismus sein. Aber mit einer hochentwickelten digitalen Infrastruktur oder einem ganzen Ökosystem, das auch Partner und Kunden eng einbindet, gewinnen Unternehmen immer an Dynamik und Flexibilität, um schnell auf Veränderungen aller Art zu reagieren oder sie bestenfalls sogar zu antizipieren. Dabei muss es nicht gleich die ausgewachsene Krise sein. Die Reaktionsschnelligkeit ergibt bereits einen Vorteil, wenn sich Kundeninteressen oder die Marktlage verschieben. Parallel dazu ist eine weitere Neuausrichtung im Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung. Die Unternehmen müssen ihren Fokus auf einzelne Produkte oder Dienstleistungen lockern oder größtenteils aufgeben. Viel wesentlicher für den Erfolg sind Daten, die die Interessen alter wie potenzieller neuer Kunden beschreiben oder den ständig wechselnden Bedarf am Markt exakt abbilden können.

Datengetriebener Erfolg

Es spielt keine Rolle, was sich Produktentwickler überlegen oder welche Entwicklungen ein Vorstand am Ende auf den Weg bringt, wenn die Entwicklung an den Wünschen der Kunden vorbeigeht. Dann wird sie scheitern. Um das zu verhindern, betreiben Unternehmen seit langer Zeit Marktforschung – früher analog, heute digitalisiert. Das bedeutet immer hohen Aufwand und viel Zeitverzögerung, in der gerade heutzutage längst neue Kundeninteressen entstanden sein können. Dabei steht praktisch allen Unternehmen ein viel effektiverer, schnellerer und am Ende günstigerer Weg schon offen. Nahezu jeder sammelt bereits Daten von Kunden, Käufen oder Kaufentscheidungsprozessen oder könnte sie mit wenig mehr Aufwand geordnet sammeln und dann auswerten sowie zur Basis von zukünftigen Unternehmensentscheidungen machen. Durch diesen Schritt kommen Unternehmen der wachsenden Kunden- oder Marktdynamik zum Greifen nah. In Vollendung des Prozesses sehen sie jede kleinste Veränderung sogar in Echtzeit und können genauso schnell darauf reagieren. Solche Innovationen brauchen Mut. Es erfordert Mut, sie anzugehen, aber dann noch mehr Mut, alte Traditionen und Erfahrungswerte in kurzer Zeit schnell beiseitezuschieben. Zuletzt braucht es nochmals eine dritte Portion Mut, dabei auch über den Tellerrand zu blicken und das digitale Netzwerk über das eigene Unternehmen hinaus zu erweitern. Erst Dann entsteht eine vollständige und nachhaltige Digitalisierung mit einer kompletten Integration in die neue digitale Welt – ein ganzes Haus und nicht nur ein Rohbau.

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